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St. Peter Wörth: Kindergarten abgerissen, Provisorium steht

Bericht im Münchner Merkur

Die Vorarbeiten für den Neubau der Kita St. Peter in Wörth sind gestartet. Der Altbau ist Geschichte, ein Provisorium schon bezogen. Der Einzug ist für 2024 geplant.

Wörth – Der alte Kindergarten St. Peter in Wörth ist Geschichte. Er wurde abgerissen, um Platz für den Neubau zu schaffen. Die katholische Einrichtung ist bereits in eine Containeranlage umgezogen, die in Nachbarschaft der Baustelle auf einem Acker errichtet wurde, der in Kirchenbesitz ist. Wehmütiger Abschied vom alten Kindergarten und Vorfreude auf den Neubau gehen dabei Hand in Hand.

„Uns war es wichtig, dass wir es mit den Kindern begleiten“, sagte Kindergartenleiterin Susanne Popp beim Ortstermin zu diesem Prozess. So nahmen auch einige Mädchen und Buben an der Besichtigung teil. Kirchenpfleger Stephan Schletter informierte als Bauherrenvertreter über die Gesamtmaßnahme und den Zeitplan. Etwa zwei Jahre lang würden die Kinder in der gemieteten Containeranlage betreut. Die Container sind mit einer Lüftungsanlage und einem provisorisch angelegten Gartenbereich samt Spielgeräten versehen. Alleine diese Übergangslösung kostet rund eine Million.

Es seien hier viele Vorschriften und Auflagen zu beachten gewesen, sagte Schletter. Der Umzug in dieses Provisorium ist Ende Juli erfolgt und sei ein „Kraftakt“ gewesen, der sehr gut gemeistert worden sei, lobte Vize-Bürgermeisterin Ulla Dieckmann. Der Neubau, geplant vom Architekturbüro LMJD, werde mit über neun Millionen Euro veranschlagt, wobei die Gemeinde mit mindestens sechs Millionen Euro den Löwenanteil trage. Die Förderfrage werde derzeit noch geklärt.

Wie berichtet, finanziert die Gemeinde zwei Gruppen komplett, da die bisher viergruppige Einrichtung wegen des großen Bedarfs auf sechs Gruppen aufgestockt wird. Es soll schließlich „ein Bau für die Zukunft“ werden, meinte Dieckmann. Für die übrige Finanzierung gilt die Kostenaufteilung von zwei Dritteln für die Gemeinde und einem Drittel für die Kirche. „Es ist ein öffentliches Gebäude, das auch über die Kirchensteuer finanziert wird“, erläuterte Schletter dazu.

Der zweigeschossige Baukörper werde in Holzbauweise teils mit heimischen Hölzern errichtet und besitze hohe ökologische Standards. „Die Nachhaltigkeitsrichtlinien der Erzdiözese werden berücksichtigt.“ Sie seien „das Beste, was es in Deutschland gibt“, betonte Schletter, der als Energieberater vom Fach ist. Dieckmann verwies auf die Barrierefreiheit, „die uns sehr wichtig ist“.

Nachdem bereits 2008 die Planungen für das neue Gebäude aufgenommen worden waren, sei man jetzt sehr froh, in der Umsetzungsphase zu sein. Im ersten Halbjahr 2024 ist der Einzug ins neue Gebäude geplant. Die Gewerke bis zum Rohbau „laufen“, sagte Schletter. Die Vergabe für die weiteren Ausbauarbeiten sei jedoch herausfordernd. Wegen Lieferschwierigkeiten und Preissteigerungen sei es für die Firmen schwierig, solide zu kalkulieren. Deshalb würden hier nur wenige Angebote abgegeben, erläuterte der Kirchenpfleger, der sich um die Baumaßnahme intensiv kümmert.

„Wir sind sehr froh, Herrn Schletter an unserer Seite zu haben“, unterstrich Dieckmann. Schletter gab das Kompliment zurück: „Wir als Kirche sind sehr dankbar, mit der Gemeinde einen konstruktiven Partner zu haben.“

 

Quelle: Münchner Merkur