Spende für den Sozialkreis Taufkirchen (Vils)
Das „Bindemittel“ für die ältere Generation.
Mit ihren selbstgebackenen Kuchen locken die Frauen des Sozialkreises nicht nur zu ihrem eigenen Seniorenprogramm, sondern unterstützen auch andere Veranstaltungen in Taufkirchen (Vils), wie zuletzt einen Tag der offenen Tür im Seniorenzentrum. Eine Versuchung sind die Backkünste dabei stets, doch auch noch ein bisschen mehr: „Bindemittel“ für das ehrenamtlich getragene Sozialprojekt schon.
Seinen Anfang hatte der Sozialkreis während des zweiten Weltkriegs, als Taufkirchener Bürgerinnen ihren Vätern, Männern und Söhnen an den Fronten mit Hilfspaketen aus der Heimat Unterstützung und Kraft zusandten. Auch in der Nachkriegszeit hatte der Zusammenschluss bestand und richtete sich dann, als Pfarrer Zeitler in den 60er Jahren Marianne Maier bat, den Vorsitz zu übernehmen, auf Seniorenarbeit aus.
Rauskommen, Zusammenkommen, Unterhaltung ist die Absicht des vierzehntägigen Seniorenprogramms, das im Pfarrzentrum stattfindet und bei dem Kaffee und Kuchen eben nie fehlen dürfen. Die Feste im Jahreskreis werden dabei gefeiert, wie am 18. Oktober Kirchweih, mit Alois Tremmel, der einiges zu Bräuchen um diesen Feiertag erzählt. Vorträge zur Ortsgeschichte oder nützlichen Themen stehen ebenfalls auf dem Programm und zweimal im Jahr wird zur „Kleinen Kirchenfahrt“ aufgebrochen. Zuletzt besuchte man die Klosterkirche Höglwörth, in der Kirchenmaler Ludwig Keilhacker an der Renovierung beteiligt war und vor Ort eine Führung gab. Der Geldbeutel der Teilnehmer wurde durch Spenden der Firma Hilger aus Großschaffhausen und Mano Amigo geschont. „Unser Angebot richtet sich an die, die am wenigsten rauskommen“, sagt Marianne Maier, die noch heute Vorsitzende der 20 engagierten Frauen ist. Seit mehr als 40 Jahren organisiert die nun 84-jährige den Sozialkreis. „So genau möchte ich nicht nachrechnen“, lacht sie über das Jahrzehnte lange Engagement. Schließlich war sie nicht sonderlich begeistert, als Pfarrer Zeitler sie darum bat, als „Übergangslösung“ dieses Amt zu übernehmen. Ihre erfolgreiche Arbeit machte sie aber zum Gesicht des Sozialkreises, so Hubert Kemper, ehemaliger Taufkirchener Mittelschullehrer, der mit „Senioren musizieren für Senioren“ das Septembertreffen im Pfarrheim untermalte. „Etwas so stabil zu installieren, wie hier den Sozialkreis, ist nicht leicht. Frau Maier versteht es, die Leute anzusprechen und sie hat ein Geschick dafür und kommt gegen Widerstände souverän hinweg“. Stets ist Marianne Maier auch auf der Suche nach neuen Gesichtern im Sozialkreis. Maria Lechner ist eines davon. Sie half in der Firmgruppe ihrer Tochter mit, begegnete so dem Sozialkreis im Pfarrheim und kann festhalten: „Es ist für den Einzelnen nicht viel Arbeit, man bäckt hin und wieder einen Kuchen für den Seniorennachmittag oder schenkt dort Kaffee aus, das ist nicht dramatisch“. Mit solchen kleinen Beiträgen leisten die Frauen einen großen Beitrag, um soziale Strukturen in der Gemeinde stabil zu halten.
Quelle: Kompass Taufkirchen